Viele der Naturschönheiten in unserer Gemeinde sind uns vertraut, doch - Hand aufs Herz - kennen alle auch die Seebachlacke in Kienberg? Versteckt hinter dem Sportplatz und einem Baumgürtel liegt in einer Senke dieses Relikt aus der Eiszeit. Wissenschaftlich gesehen nennt man dies Toteisloch. Dieses entsteht durch das Abschmelzen eines großen Eisblocks und dem Nachsacken des darüber befindlichen Sedimentmaterials. In dem sukzessive wärmer werdenden Klima wurde das entstandene Toteisloch dann vom ansteigenden Grundwasser gefüllt.
Seit dem Vorjahr wird die Seebachlacke von der Schutzgebietsverwaltung "Willdnisgebiet Dürrenstein" mitverwaltet, die behutsam das verwilderte Umfeld wieder renaturisieren. Drei Informationstafeln weisen vor Ort auch auf die Besonderheit dieser "Eislöcher", wie sie im Volksmund genannt werden, hin.
Da in den vergangenen Wochen der ASV in Verdacht geriet, die Böschung dieses kleine "Wildnisgebiet" mit Rasenschnitt übermäßig zu belasten, machten wir uns - allen voran Umweltgemeinderat Walter Kroiß und der Kienberger Gemeinderat Kurt Brüller - zu einer Begehung der Seebachlacke auf. Bereits im Vorfeld wurde das Thema Grünschnittentsorgung von VP-Obmann Peter Bruckner mit dem ASV-Vorstand besprochen und sollte früher hinterm Fußballplatz einmal Grünschnitt des ASV-Rasens entsorgt worden sein (wir sahen nichts) so ist das auf jeden Vergangenheit, der Verein ist sich seiner Verantwortung im Naturschutz bewußt und wird diesen anderswärtig verbringen.
Wir ersuchen aber alle, die gerne Gartenabfälle und Grünschnitt "in der Natur" entsorgen, sich dazu andere Plätze zu suchen als Gebiete wie das der Seebachlacke, die ein besonderers Stückerl Flora und Fauna unserer Heimat beherbergt!
Wer die Seebachlacke besuchen möchte: Ein Rundweg führt links vom ASV zu diesem Naturjuwel aus der Eiszeit.
Zeigten sich begeistert: VP-Obmann GGR Peter Bruckner, Umweltgemeinderat Walter Kroiß, GR Kurt Brüller, GR Josef Hager sowie hinter der Kamera GGR Charlotte Weber.